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Susanne Aukes, Rheinische-Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn, Forschungsarbeit, 15.7.2006 |
Auf den ersten Blick erscheint eine Identifikation der Ehre im 21. Jahrhundert über bloße semantische Indizien wie "Ehrenwort", "Ehrlichkeit", "Ehrenamt", "Ehrendoktorwürde" u.a. hinaus - insbesondere in Deutschland - nahezu unmöglich. Jedoch zeigen sich gerade in der intergeschlechtlichen sowie interkulturellen Kommunikation Konflikte und Missverständnisse, welche auf relevante ehrbezogene, geschlechtspezifische Verhaltensmuster hinweisen. In diesem Sinne ermöglicht die Untersuchung der Merkmale, Funktionen und Produkte der Ehre zugleich eine neue Sichtweise auf alltägliche soziale Strukturen sowie Interaktionsformen.
Die Reproduktion bzw. Legitimierung geschlechtsspezifischer Normalbiographien durch spezifische Ehrkodizes erklärt sowohl Persistenzen gegenüber gesellschaftlichen Gleichstellungsbemühungen als auch kulturelles, soziales sowie juristisches Konfliktpotential der Ehre. Die doxische Erfahrung schenkt hierfür Rückendeckung.
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Andi Geu, Universität Bern, Fachprogrammsarbeit,14.4.2003 |
In Auseinandersetzung mit und als Reaktion auf die aus der Frauenbewegung
heraus entstandenen .gender studies. entwickelte sich in den letzten ungefähr 15
Jahren in den Sozialwissenschaften ein neuer Zweig: die (kritische) Männerforschung. Sie
versucht, die andere Seite im aktuell herrschenden Geschlechterverhältnis verstehend
zu erklären und kritisch zu erforschen. Dabei geht es immer wieder auch darum, Licht zu
werfen auf die Frage, wie Männer dieses Machtverhältnis aufrechterhalten. Ein mögliches
Mittel zu diesem Zweck ist physisch gewalttätiges Verhalten.
Kritische Männerforschung hat aber wie jede wissenschaftliche Disziplin
auch ihre blinden Flecken. Einer davon ist der Körper. Dies hat wiederum mit der
männlichen Sozialisation und dem in ihr vermittelten Gefühl für den Körper zu tun.
Oftmals dominiert unter Männern ein funktionaler, wenig reflektierter Zugang zum Körper, der
im Bild des Mannes als furchtloser Krieger und selbstloser Ernährer begründet liegt.
Viele Männer stehen deshalb ihrem Körper wie einer fremden Person
gegenüber.
Physische Gewalttätigkeit und der Männerkörper, diese beiden Themen wollte
ich in meiner Fachprogrammarbeit zusammenbringen. Dabei
standen die folgenden Fragestellungen im Vordergrund: Welches Bild hat der
(physische) Gewalt ausübende Mann von seinem eigenen Körper? Welche Erfahrungen haben sich in
diesen eingeschrieben? Welche Funktion erfüllt sein gewalttätiges Verhalten?
Wie wird dieses Verhalten legitimiert? Mit diesen Fragen habe ich mich zum einen
theoretisch auseinandergesetzt und einen für die Erfassung dieser Kategorien geeigneten
theoretischen Rahmen bereitgestellt. Zum andern sollte die Tauglichkeit dieses
Rahmens auch an empirischem Material gemessen werden.
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Schmid Shahanah, Universität Zürich, Seminararbeit,4.3.2000 |
Diese Arbeit stellt sich die Frage, ob "Doing Gender" in geschlechtsuntypischen Berufen geschlechtsspezifisch unterschiedlich ausgeprägt ist. Dazu werden theoretische Ansätze von Moss Kanter, Williams und Heintz/Nadai vorgestellt und verglichen, um sodann die empirischen Befunde der Autorinnen auf die Fragestellung hin zu prüfen. Es ergibt sich dabei, dass zwar in der Theorie vor allem Männer ihr Geschlecht aktiv darstellen, während es Frauen zugeschrieben wird, aber in der Empirie vor allem "Doing Gender" von Frauen beschrieben wird. Dieser Befund führt zu interessanten weitergehenden Fragen, zB ob dieser Widerspruch deshalb übersehen wird, weil Frauen das "Doing Gender" besser gelingt, sie also die besseren Darstellerinnen sind, und ob das Geschlecht der Forscherinnen vielleicht einen Einfluss hat. Dazu liefert die Arbeit jedoch keine Antworten.
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Schmid Shahanah, Universität Zürich, Seminararbeit,4.3.2000 |
Diese Seminararbeit bietet im Prinzip folgendes:
Eine Zusammenfassung der Ziele und Erfolge der alten und neuen Frauenbewegungen in Deutschland und der Schweiz;
eine Zusammenfassung der Thesen von Carol Hagemann-White zu geschlechterspezifischen Entwicklungsaufgaben in der Adoleszenz;
sowie eine Diskussion von Wohlfahrtsstaatstheorien (in Anlehnung an Espig-Andersen) aus feministischer Sicht
und eine Diskussion der Frage, ob Deregulierung der Chancengleichheit förderlich ist oder nicht.
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